Die Erdmandel – eine echte Wunderknolle

genussvoll gesund

Die Erdmandel-Pflanze „Cyperus esculentus“, auch bekannt als Tigernuss oder Chufa, ist nicht etwa eine Nuss. Botanisch gesehen gehört sie zur Familie der Zyperngräser. Sie wächst, ähnlich wie Kartoffeln, in kleinen Knöllchen an den Wurzeln der Pflanze heran. Bereits die alten Ägypter mochten den leicht süßlichen, vanilleartigen Geschmack der Erdmandel.

 

Wer Nüsse oder Mandeln nicht gut verträgt, findet in Erdmandeln eine leckere Alternative. Erdmandeln können genauso wie alle Nüsse und Mandeln verwendet werden. Ganz, gemahlen, gehobelt, zu Mus verarbeitet als Brotaufstrich oder sogar als Porridge – der Phantasie sind bei der Verwendung keine Grenzen gesetzt. Gemahlene Chufas lassen sich besonders vielseitig verwenden: z. B. kann ein Teil des Zuckers in Rezepten durch sie ersetzt werden. Zudem verleihen sie Shakes, Aufstrichen, Porridge und Kuchen eine natürliche Süße.

 

NATÜRLICH SÜSSER SNACK FÜR ZWISCHENDURCH  

Alle Naschkatzen, die Schokolade und Chips durch eine gesunde Knabberei ersetzen wollen, sollten zu Erdmandeln greifen. Die ganzen Tigernüsse eignen sich hervorragend als natürlicher Snack für zwischendurch. Durch ihren hohen Gehalt an Ballaststoffen sättigen sie schneller als Süßigkeiten es tun – so bleibt man trotz genussvollem Naschen im Rahmen des täglichen Energiebedarfs. Die Knollen werden nach der Ernte lediglich gewaschen und getrocknet, eine weitere Verarbeitung ist nicht nötig, um sie genießen zu können. Da die ganzen Erdmandeln durch die Trocknung sehr hart werden, müssen sie vor dem Verzehr entweder über Nacht in kaltem oder ein paar Stunden in heißem Wasser eingeweicht werden.

 

SIND ERDMANDELN GESUND?

Erdmandeln bestehen zu fast 50 % aus Kohlenhydraten, zu 20 bis 28 % aus Fett und zu 4 % aus Eiweiß. Mit einem Zuckeranteil von 20 % handelt es sich um ein natursüßes Produkt. Das Fett setzt sich vor allem aus ungesättigten Fettsäuren zusammen – der Körper braucht diese u. a. für einen normalen Cholesterinspiegel. In der Schale stecken zudem Ballaststoffe und wertvolle Mineralien wie Kalium, Eisen, Magnesium, Zink und Vitamin E.  

 

 

NATÜRLICH FAIR UND SOZIAL

Im Niger werden Tigernüsse in einem Projekt auf biologische Weise angebaut. Alle Mitarbeiter bekommen einen fairen Lohn und es existiert keine Kinderarbeit. Beim Anbau der Erdmandeln wird zudem auf Monokulturen verzichtet und die Felder abwechselnd mit Hirse und Hülsenfrüchten bewirtschaftet. Unterschiedliche Pflanzen mit verschiedenem Nährstoffbedarf schonen die Bodenfruchtbarkeit. Das ist sowohl für die Umwelt als auch für einen langfristigen Ertrag wichtig. Hirse und Hülsenfrüchte kommen auch allen angrenzenden Siedlungen zu Gute, da diese Grundnahrungsmittel vor Ort verteilt werden.  

 

Die ganzen Tigernüsse eignen sich hervorragend als natürlicher Snack für zwischendurch.

 

WIE NACHHALTIG SIND ERDMANDELN? 

Im Vergleich zu Mandeln ist die Erdmandel ein wahrer Wassersparer. Die Wenigsten wissen, dass Mandelbäume für jedes Kilo Mandeln rund 10.000 Liter Wasser verschlingen – egal, ob sie aus biologischem Anbau bezogen werden oder nicht. Für die Umgebung der Mandelplantagen heißt das v. a. eines: Dürre. Daher: Bio-Erdmandeln aus fairem Anbau. Wer Mandeln oder andere Nüsse in Rezepten mit Chufas ersetzt, spart Wasser in Anbaugebieten mit oftmals sinkendem Grundwasserspiegel. 

 

Fotos: Govinda Natur